Taiwan führt eines der umfassendsten Plastikverbote der Welt ein

Aktualisiert: 16. März 2019

Taiwan strebt bis 2030 an, vollständig frei von Plastiktüten und allen Einweg-Plastikartikeln wie Geschirr und Getränkebechern zu sein. Den Start machen Strohhalme. Denn ab diesem Jahr, dürfen Kettenrestaurants ihren Kunden keine Strohhalme mehr für den Gebrauch im Geschäft geben. Ab 2020 gilt dann in allen Restaurants ein generelles Strohhalmverbot.


Die Aspekte des neuen taiwanesischen Programms werden im Laufe der nächsten Jahre schrittweise eingeführt. Im Jahr 2020 wird der Einzelhandel mit Geldbußen für die Bereitstellung von Einwegbehältern für Lebensmittel, Utensilien und Plastiktüten für Kunden rechnen müssen. Bis 2025 werden diese Gebühren steigen. Was die Strohhalme angeht, so betrifft die neue Richtlinie zunächst die Restaurants in den Geschäften. Bis 2030 soll das Strohhalmverbot in ganz Taiwan vollständig ausgerollt sein.


Die neue Kunststoffpolitik Taiwans gehört zu den weitreichendsten der Welt. Aber auch andere Länder verstärken den Krieg gegen Kunststoffabfälle. Schottland hat ebenfalls bereits Einweg-Strohhalme verboten. In Kenia werden Menschen, die bei der Herstellung oder dem Verkauf von Plastiktüten erwischt werden, mit hohen Geldstrafen und sogar Gefängnisstrafen belegt. Ruanda hat bereits 2008 Plastiktüten ganz verboten. Städte auf der ganzen Welt haben eine Anti-Kunststoff-Politik eingeführt, um zu versuchen, um die 8 Millionen Tonnen Kunststoff, die jedes Jahr in den Ozeanen landen, zu reduzieren.


Eine Richtlinie aus dem Jahr 2018, die darauf abzielt, den Einsatz von Plastiktüten in Taiwan stark zu reduzieren, war bereits ein großer Erfolg. Ab dem 1. Januar letzten Jahres durften Unternehmen wie Apotheken, Bäckereien und Getränkehändler ihren Kunden keine kostenlosen Plastiktüten mehr anbieten. Folgeuntersuchungen ergaben, dass dadurch 70 Prozent der Kunden auf den Kauf von Plastiktüten verzichtet haben.


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Quelle: Global Citizien